100 Jahre Sozialdemokratischer Quartierverein

Horburg-KleinhĂĽngen 1892 - 1992

von Rosmarie SchĂĽmperli-Grether, Historikerin
Festschift zum 100 jährigen Bestehen des Quartiervereins Horburg - Kleinhüningen

Basler AZ-Verlag, 1993 ISBN 3-90110-02-6

AuszĂĽge aus dem Buch mit freundlicher Genehmigung der Autorin

Die Festschrift umfasst vor allem die Edition des Protokollbuches des sozialdemokratischen Quartiervereins Horburg, der ersten Sektion der SP in Basel. Das Protokollbuch umfasst den Zeitraum Dezember 1892 bis Dezember 1899. FĂĽr die Jahre danach ist nur das Kassenbuch erhalten geblieben. Ab dem Jahr 1928 gibt es wieder reichliches Quellenmaterial des Quatiervereins. Alles Material befindet sich heute im Staatsarchiv Basel.

Arbeiterinnen 1900

Arbeiter-Riviera an der Wiese

Protokoll 1899 Wilhelm Schönenberger

Protokoll Wilhelm Schönenberger junior

Protokoll Gustav Fautin junior 1896

Protokoll Gustav Stolz 1892

Gustav Fautin refereiert in Grossbasel, Stadelmann und Förter im Kleinbasel, 'Vorwärts', 1896

Wahlvorschläge der Sozialdemokratischen Partei ("Vorwärts")

Ciba Fabrik 1914 vom Hafen St. Johann aus gesehen

Arbeiter des Warenlagers 1920

Haltingerstrasse mit dem Konsumladen

Sperrstrasse 1899

Volksküche während dem ersten Weltkrieg im Schulhaus bei der heutigen Dreirosenbrücke

Rheinufer 1932

Rheinufer 1992

Darstellung vom Kleinbasel Ende 19. Jahrhundert
AuszĂĽge aus dem Buch:

Das Wirken des Horburg-Quartier-Vereins im 19. Jahrhundert

Schon vor der Gründung des Horburg-Quartier-Vereins gab es Sozialisten in Basel. Es existierten bereits die ersten Gewerk­schaften, der Grütliverein Kleinbasel, ein SP-Klub "Vorwärts". Auch der Allgemeine Konsumverein muss in diesem Zusammen­ hang gesehen werden. Die Idee eines " Allgemeinen Consumvereins" war vom Freisinningen Dr. Friedrich Göttisheim propagiert worden, dem wir auch in unserem Protokollbuch begegnen. Die Parteistrukturen waren aber eher locker, auch Übertritte von den Linksfreisinnigen zur SP kamen vor (z. B. Cölestin Stadelmann). Genau wie heute finden wir in den verschiedenen Organisationen immer wieder die gleichen Menschen- damals natürlich Männer -, die sich für Ämter zur Verfügung stellen.

Beim Lesen der Protokolle fallen uns drei Schwerpunkte des Vereinslebens auf: Geselligkeit, politische Sachfragen, Wahlen. Alle drei waren für die Quartierbevölkerung gleich wichtig.

Die Geselligkeit, die der Verein anbot, brachte die Menschen aus ihren engen, oft kalten und feuchten Wohnungen hinaus und vermittelte Kontakte untereinander. Sie hielt die Männer aber auch ein wenig davon ab, Abend für Abend im Wirtshaus zu sitzen. Der Verein organisierte Ausflüge, Unterhaltungsabende, Weihnachtsfeiern, an denen die Familien teilnahmen. In wie vielen Stuben im Quartier mag es 1894 einen Weihnachtsbaum und eine Kinderbescherung gegeben haben? Wir wissen es nicht. Wir wissen aber, dass gerade Arbeiterfamilien finanziell zu kämpfen hatten, denn der Verdienst eines Arbeiters reichte nicht, eine ganze Familie zu ernähren. Die Frauen mussten mitverdienen.

Die Referate über politische Sachfragen dienten der Weiterbildung der Mitglieder und halfen, Abstimmungsentscheide zu fällen. Dabei wurden sowohl eidgenössische wie auch kantonale Themen behandelt. In den Protokollen lesen wir meist nur, dass dieser oder jener Vortrag stattgefunden habe. Oft geschah dies an öffent­lichen Veranstaltungen, die gleichzeitig auch für die Mitgliederwerbung wichtig waren. Auch die Probleme des Quartiers wurden erörtert. Schon an der dritten Vereinsversammlung wird ein Vereinsprogramm vorgestellt, das im April 1893 als Quartierprogramm beschlossen wird. Dieses Quartierprogramm wird erst 1899 wieder erwähnt, aber die Vertreter im Grossen Rat haben offenbar dafür gesorgt, dass die Anliegen der Bewohner nicht vergessen wurden. In den sechs Jahren konnten von 11 Postulaten 7 verwirklicht wer­den (vgl. Protokoll vom 25. März 1899). Der Vergleich zu heute drängt sich auf: Spielplätze gibt es immer noch zu wenige im Quar­ tier! 1899 wird das Quartierprogramm ergänzt: zum Teil mit Anliegen, die schon vorher aufgetaucht sind, wie die bessere Instandstellung von Strassen. Schon im Januar 1893 hatte Müller-Ott über Strassenkorrektionen referiert!

Ein anderer Programmpunkt, die Erstellung der DreirosenbrĂĽcke, liess lange auf sich warten. Sie wurde erst 1934 gebaut.

Kampf um den Bau der DreirosenbrĂĽcke, 1899

Wahlen

Der Verein stellte ausschliesslich für die Grossrats- und Bürger­ratswahlen eigene Kandidaten auf. Auch die Parlamente wurden damals nach dem Majorzsystem gewählt und die Wahlkreise immer wieder anders zusammengestellt. Für die Amtszeit von 1890 bis 1893 finden wir im Inneren und Äusseren Bläsiquartier sechs Grossräte, die entweder Sozialdemokraten sind oder später der Partei beitreten. Zwei davon, Wilhelm Arnold-Zurbrügg und Eugen Wullschleger, begegnen uns immer wieder als Referenten im Quar­tierverein. Wir wissen aber nicht, ob sie QV-Mitglieder geworden sind. Sie wohnen auch nicht im Quartier. Die anderen, Adam Mül­ ler-Ott, Cölestin Stadelmann, Ludwig Dietrich Vater und Louis Dietrich Sohn, finden wir in verschiedensten Vereinsämtern. Bei den letzten beiden lässt sich selten herausfinden, welcher L. Dietrich gemeint ist. C. Stadelmann tritt vermutlich erst 1893 in die SP ein. Die Wahlen von 1893 bringen eine kleine personelle Veränderung: Statt Ludwig Dietrich Vater wird Gustav Fautin Vater gewählt.

Interessant sind die Ersatzwahlen von 1894: Für die Sozialdemo­kratische Partei stellte der Quartierverein den Posamenter Emil Jauslin auf, der dann auch gewählt wurde. Am Tag nach der Wahl bekam er von seinem Vorgesetzten, dem Bandfabrikanten Vischer, die Kündigung. 1899 erscheint er im Adressbuch immer noch unter der Berufsbezeichnung "Taglöhner".

1896 ist das Jahr des grossen Wahlerfolges. Von den 10 Sozialdemokraten, die gewählt wurden, sind 7 im Wahlkreis Horburg zu finden, 2 im Bläsiquartier und 1 im Petersquartier.

HorburgFritz Aebi
Wilhelm Arnold-ZubrĂĽgg
Gustav Fautin (Sohn)
Dr.Hugo Förter
Adam MĂĽller-Ott
Rudolf Schweizer-Keller
Cölestin Stadelmann
  
BläsiEugen Wullschleger
Johann Meyer
  
PeterGottfried Krebs

Dieser Erfolg kann 1899 wiederholt werden. Im Horburg werden alle 6 Kandidaten gewählt, in anderen Quartieren kann die Partei zulegen. Die Aufbauarbeit hat sich gelohnt.

Daneben ist das Engagement fĂĽr die Wahlen in den BĂĽrgerrat eher gering. Gustav Fautin Vater war der erste sozialdemokratische BĂĽrgerrat ĂĽberhaupt. Viele Parteimitglieder sind nicht Basler, also nicht wahlberechtigt. Wir erfahren nicht, ob nach Fautins Tode
ein SP-Mann gewählt wurde. 1897 kandidierte Albicker und delmann für den Bürgerrat

Wahlkreise 1892

Das Protokollbuch

Für Fr. 2.30 wurde 1892 das Protokollbuch in der Papeterie, Buchbinderei und Linieranstalt J. Spiller in Basel erstanden, 35 cm hoch, 22 cm breit, mit Kartondeckel und Leinenrücken. Die Seiten sind liniert, zum Teil haben die Protokollführer die Seiten numeriert (pag.1 bis 20 Adam Müller-Ott mit Tinte, später mit Bleistift vermutlich Wilhelm Schönenberger). Etwa ein Drittel der Seiten sind herausgeschnitten worden, vermutlich enthielten sie Entwürfe. Der schwarz­ blau gemusterte Deckel trägt eine Etikette, die überklebt ist. Auf der neuen Etikette steht, von der Hand von Adam Müller-Ott: Sociald. Horburg-Ouartier Verein. 9. März 1896. Dies ist das Datum der zweiten Vereinsstatuten.

So viel kostete das Protokollbuch 1892

Man sieht dem Protokollbuch an, dass es viel in Gebrauch war und durch verschiedene Hände gegangen ist. Der Leinenrücken ist abgeschossen, die Kanten sind abgestossen, manche Seiten tragen Tintenkleckse.

Eingetragen wurden sowohl Vorstandsprotokolle wie solche von Vereinsversammlungen. Allerdings ist das Protokollbuch unvollständig, wir stossen immer wieder auf Lücken. Entweder war kein Protokollführer anwesend, oder das Protokoll wurde nicht ins Buch eingetragen.

Leider fehlt die Fortsetzung. Auch andere Unterlagen, die für die Vereinsgeschichte nützlich wären, wie Mitgliederverzeichnis oder Statuten, sind nicht erhalten. Vorhanden ist das Kassabuch ab 1900, die nächsten Protokolle stammen von 1910. So sind wir für die Erforschung des Beginns unseres Jahrhunderts, der für die Parteigeschichte wichtig ist (Sozialistenkongress, erster Weltkrieg, Landesstreik, Spaltung der Sozialisten und Kommunisten usw.), auf andere Quellen wie Zeitungen angewiesen.

Wir geben im folgenden den Text so wieder, wie er aufgeschrieben worden ist, und haben ganz bewusst darauf verzichtet, Grammatik und Rechtschreibung zu korrigieren.

Protokolle des Horburg-Quartier-Vereins Basel

GegrĂĽndet im Dezember 1892

I. Vorstand 1893

1) Gust.Vautin, VaterPräsident
2) G.VögelinVice-Präsident
3) A. Müller-Ott, LehrerSeretär
4) A. Kohler, MonteurKassier
5) Hans MĂĽllerBeisitzer
6) Fritz Gysin, PosameterBeisitzer
7) Fritz Vogt, PosameterBeisitzer

Erste Sitzung, den 3. Dezember 1892
im Restaurant [Belv] Frelechaux Sperrstr. 97.
Anwesend waren 11 Mitglieder. Müller-Ott eroffnete die Sitzung und gab einen Rükblik über die Verhältnisse in unserm Quartier, & die Notwendigkeit der Gründung des neuen «Horburg-Quartier-Verein's».

Er empfahl dessen GrĂĽndung und stellte folgende Traktanten auf:
I. Besprechung ĂĽber die neue Vereins-GrĂĽndung
II. Wahl des Vorstandes
111. Verschiedenes

1.) Verhandlungen.
Nach einer sehr regen & lebhaften Diskussion wurde die Gründung des Vereins einstimmig beschlossen. Derselbe soll auf dem Boden der Socialdemokratie stehen, taktisch aber eine möglichst loyale Stellung einnehmen.
2.) In den Vorstand wurden die oben angegebenen 7 Mitglieder gewählt.
3.) Der Vorstand wurde beauftragt, bis zur nächsten Sitzung am 5. Dez. 1892 Statuten auszuarbeiten und auch für ein Lokal besorgt zu sein.

Der Präsident: G. Fautin. Der Sekretär: A. Müller

Protokoll des ersten ProtokollfĂĽhrers A.MĂĽller-Ott, 1893


I. Vorstands-Sitzung vom 5. Dez.1892.

Traktanten.
I. Protokoll der letzten Sitzung.
II. Statutenentwurf.
111. Lokalfrage
IV. nächste Sitzung.

Verhandlungen.
Das Protokoll wurde verlesen & genehmigt.

Ueber den Statuten-Entwurf referierte A. Müller. Der Entwurf wurde allseitig besprochen und mit einigen Abänderungen angenommen. Er soll der nächsten Mitgliederversamlung vorgelegt werden. Betreffend Lokalfrage soll eine weitere Umschau stattfinden, das Lokal soll möglichst in der
Mitte des Quartiers sein. Die nächste Sitzung soll am 10. Dez. stattfin­den. Schluss 10 Uhr

Der Präsident: G. Fautin. Der Sekretär: A. Müller.


2. Vereins-Sitzung, den 10. Dez. 1892 im Rest. Frelechaux.

Traktanten.
1. Protokoll.
2. Statutenberathung.
3. Agitation.
4. Lokalfrage.
5. Einladungsmodus.

Verhandlungen.
1. Das Protokoll wird verlesen & genehmigt.
2. Die Statuten werden in lebhafter Debatte artikelweise beraten, & mit einigen Abänderungen nach dem Entwurf der Kommission angenommen.
3.) Betreffend Agitation wurden die Anwesenden ersucht, fĂĽr die Gewinnung tĂĽchtiger Mitglieder zu wirken.
4. Betreffend Lokalfrage soll die Komission weitere Umschau
halten.
5. Der Verein soll sich am nächsten Samstag versammeln & die Mitglieder & Freunde durch Karten einladen.
6.) Betreffend eines geselligen Quartierabends soll die Kommission beraten, & Anträge bringen.
7. In die Kommission wurden 3 neue Mitglieder gewählt als Beisitzer und zwar:
erstens an Stelle von Hans MĂĽller: Arnold Kahler 2) Fritz Vogt & Fritz Gysin, letzten beide Posamenter.

Der Präsident: G. Fautin Der Sekretär: A. Müller


3. Vorstands-Sitzung, den 14. Dez. 1892 bei Joggi BĂĽrgin z. Klybekgarten.

1. Das Protokoll wurde verlesen & genehmigt.
2. Betreffend geselliger Abend wurde beschlossen, einen solchen im Januar in Aussicht zu nehmen.
3. Die nächste Vereinssitzung wurde auf Samstag den 17. Dez. anberaumt, die bezüglichen Traktanten wurden festgestellt.

Der Präsident: G. Fautin.
Der Sekretär: A. Müller


3. Vereins-Sitzung den 17. Dez. 1892 bei J. BĂĽrgin.

Die Sitzung wurde von 26 Mann besucht, zur Eröffnung sprach Präsident Fautin, indem er einen Rückblick auf die Vereinsbildung warf. Ueber Zweck und Ziel des neuen Vereins sprach Müller-Ott. Er legte das Programm dar, und zeichnete die neuen Aufgaben des Vereins, die in der regen Diskussion allgemeine Billigung fanden. Zur Aufnahme in den Verein meldeten sich 6 neue Mitglieder. An den geschäftlichen Theil schloss sich ein kurzer gemütlicher zweiter Theil an.

Der Präsident: G. Fautin.
Der Sekretär: A. Müller-Ott.


4. Vorstands-Sitzung bei Frelechaux den 5ten Jan. 1893.

Alle bis auf Flammer sind anwesend.
I. Das Protokoll wird verlesen und genehmigt. 2). Es wurden 6 neue Mitglieder in den Verein aufgenommen. Der Verein zählt nun 59 Mitglieder & 7 Vorstandsmitglieder, zusammen 66. 3) Die nächste Vereinssitzung findet Samstag, den 7ten Jan. Treuter im Belvedere statt, als Traktanten werden aufgestellt:
I. Protokol.
II. Referat ĂĽber unteren Rheinweg. Referent: A. MĂĽller.
III. Diskussion
IV. Aufnahme neuer Mitglieder.

Der Präsident: G. Fautin.
Der Sekretär: A. Müller.


4. Vereins-Sitzung im Rest. Belvedere den 7ten Jan. 1893.

Anwesend sind 41 Mann, meist fremde Gesichter. Präsident Fautin eröffnet die Sitzung mit einem kurzen Rckblick auf unsere Vereinsbestrebungen & begrüsst die Anwesenden mit passenden Worten. A. Müller-Ott hält ein Referat über die Korrektion des untern Rheinweges & postuliert einige Ergänzungen zum Projekt der Regierung. Die Diskusion wird von C. Stadelmann benutzt, welcher dem Referenten beistimmt. ohne weiteres wird beschlossen, aqn die Regierung zu handen des Grossen Rateseine Eingabe zu richten, in dem die neuen Punkte empfohlen werden sollen. Als neue Mitglieder liessen sich 9 Mann einschreiben. Schluss der Sitzung10 1/2 Uhr.

Der Präsident: G. Fautin.
Der Sekretär: A. Müller-Ott.


5. Vorstandsitzung im Rest. Belvedere den 28ten Jan. 1893

I. Das Protokoll wurde verlesen & genehmigt. II. Die nächste Vereins-Sitzung wurde auf Samstag den 4ten febr. veranstaltet. Als Traktantenweurden festgestellt: a.) Mittheilung betr. unt. Rheinweg. b.) Müllheimerstrasse. e.) Wahlen im Frühjahr.

Der Präsident: G. Fautin.
Der Sekretär: A. Müller.


6. Vorstands-Sitzung den 24ten Febr. bei BrĂĽni Klybeckstr.

I. Protokoll wurde verlesen & genehmigt. II) als Geschäfts-Verzeichniss für die Sitzung vom 4ten März wurde aufgestellt: a.) Mittheilung betreffend unserer Beschlüsse. b.) Besprechung der Wahlen. c.) Verschiedenes. 3ten )in den Verein wurden 6 neue Mitglieder aufgenommen.


5. Vereins-Sitzung im Belvedere, Samstag den 4ten Febr 1893.

Traktanten.
I. Protokoll.
II. Korrektion des untern Rheinwegs.
III. Korrektion der MĂĽlheimerstr.
IV. Grossratswahlen.
V. Verschiedens

Verhandlungen.
Präsident Fautin gibt zunächst Kentniss von der gemachten Eingabe an die Regierung zu handen des Grossen Rates betreffend der Korrektion des unt. Rheinweges. Ueber die Korrektion der Mülheimerstr. hält ein einleitendes Referat Sekretär A. Müller. Die hieran sich knüpfende Debatte war sehr rege. Die Votanten heben hervor,dass das Strassennetz unseres Quartiers sehr zu wünschen übrig lasse und alle Kraft darauf verwendet werden soll, um Wnadel zu schaffen. Bezüglich Mülheimerstr. wurdebeschlossen, dessen Ausführung nach dem Projekt der Regierung unterstützen, dagegen zu verlangen, dass auch der Claragraben fortgeführt werden soll und vorläufig Baulinien zu ziehen seien.Im Grossen Rat sollen bezügliche Forderungen gestellt & unterstützt werden. Betreffend Grossratswahlen wurde beschlossen am frühjahrskampf ebenfalls theilzunehmen. die Frage soll in der Sitzung vom 4ten März behandelt werden. Unter Verschiedenes wurden neue Anmeldungen entgegengenommen. Der Verein zählt jetzt 78 Mitglieder.
Schluss der Sitzung 10 1/2 Uhr.

Der Präsident: G. Fautin.
Der Sekretär: A. Müller.


6. Vereins-sitzung im Belvedere 4ten März 1893

Traktanten

I. Protokoll.
II. Wahlen.
III. Finanzielles.
IV. Verschiedenes.

Verhandlungen.
Das Protokoll wurde verlesen & genehmigt. Ueber die Wahlen referierte einleitent A. Müller. In der Diskussion wurde befürwortet, sich der soziald. Partei anzuschliessen. In der Abstimmung siegt selbständiges Vorgehen. Zur Anhandnahme der Wahlbereitungen wird eine Komission von 7 Mann ernannt, wie folgt:

G. Fautin. Vater & Sohn
G. Vögelin.
A. Kohler.
A. Wanner.
K. Schönenberger
J. Frech.

Sie hat auch die Aufgabe die finanzielle Frage zu beraten.
Schluss 10 1/2 Uhr.

Der Präsident: G. Fautin
Der Sekretär: sig. A. Müller-Ott.


Ausserordentl. Vereins-Sitzung, den 18ten März bei J.Bürgin

Traktanten.

I.Protokoll
II. Eintragung des Vereins ins Handelsregister.

Verhandlungen.
1.) Das Protokoll wurde verlesen & genehmigt.
2.) Eine längere Diskusion veranlasste die Frage der Eintragung des Vereins ins Handeslregister. Einstimmig wurde beschlossen, den Verein ins Handeslregister einzutragen & der Vorstand beauftragt, von sich aus das nötige anzuordnen. Eine veranstaltete Kollekte zur Deckung der Kosten ergab Fr. 10. Der Vorstand hat sofort im Anschluss an die Versammlung beschlossen, die Herren: Präsident: G. Fautin, Vater & Kassier A. Kohler als zeichnende Mitglieder zu bezeichnen. Schluss der Sitzung 10 3/4 Uhr.

Der Präsident: G. Fautin
Der Sekretär: A. Müller-Ott.
Basel den 18ten März 1893


8. Vereins-Sitzung, den 8ten April 1893 im Rest. Belvedere.

Traktanten.
I. Protokoll.
II. Eintragung ins Handelsregister.
III. Parteiprogramm.
IV. Grossraths & Regierungsratswahlen.
V. Verschiedenes.

Verhandlungen.
Das Verlesen des Protokolls wird verschoben. Prasident Fautin, Vater gibt Auskunft ĂĽber die Eintragung des Handelsregister. Auf Antrag Fautin, (Sohn) wird diese Eintragung genehmigt & dem Vorstand fĂĽr das rasche
Handeln der Dank ausgesprochen. Behufs Dekung der Kosten werden Beschlüsse gefasst, wenn deren Betrag bekannt ist. Müller-Ott referirt über das Quartierprogramm. Nach längerer Diskusion wird dasselbe mit unwesentlichen Aenderungen angenommen. Die übrigen Traktanten werden auf eine ausserordentl. Sitzung verschoben, welche am 15ten April stattfinden soll.
Der Sekretär: sig. Müller-Ott


9. Vereins Sitzung im Belvedere, den 15ten April 1893.

Traktanden.
I. Protokoll.
II. Regierungsratswahlen.
Ill. Grossratswahlen.
IV. Kostendeckung der Eintragung des Vereins ins Handelsregister.
V. .Finanzielles.
VI. Verschiedenes.

Verhandlungen.
Das Protokoll wird verlesen & genehmigt. Betreffend Regierungsratswahlen entspinnt sich eine lebhafte Debatte. Daniel Boder beantragt Eintreten in den Regierungsratswahlkampf, während Müller-Ott für Freigebung der Stimmabgabe spricht. Die Herren Präsident Fautin und Peter Kröpfle unterstützen letzten Antrag. Herrn Strohmeyer ist für Ausschluss einiger Mitglieder. In der Abstimmung wird der Antrag Müller mit grosser Mehrheit angenommen. Betreffend Grossratsswahlen waltete eine rege Diskusion, doch konnte man sich auf keine geeinigte Liste einigen. Es
wurde beschlossen, die Bereinigung der defenitiven Liste der erweiterten Kommission zu überlassen. Die Kosten für die Eintragung ins Handelsregister betragen Fr. 20.80 Cts. Dieselben sollen gelegentlich durch eine freiwillige Sammlung gedekt werden. Zur Dekung der Wahlkosten zirkulieren Sammellisten. Im Unvorhergesehenen wurde auf Anregung von Daniel Boder beschlossen, für die Vergrösserung des Vereins eine lebhaftere Propaganda durch Veröffentlichung seiner Bestrebungen & Beschlüsse
zu entfalten. Schluss der Sitzung 10 1/2 Uhr.
A. MĂĽller.


10. Vereins-Sitzung vom 3ten Juni 1893 im Belvedere.

Traktanten.
I. Protololl.
II. Kassenbericht.
lii. Vortrag.
IV. Spaziergang.
V. Verschiedenes.

Verhandlungen.
Das Protokoll wurde verlesen & genehmigt. Infolge Abwesenheit des Kassiers musste der Kassenbericht ausfallen. Ueber die praktischen Angaben des Vereins referirte bloss resümierend A.Müller. Betreffend Spaziergang wurde beschlossen, denselben defenetiv Sonntag den 11ten Juni auszuführen. Versammlung der Theilnehmer um 1 Uhr beim Belvedere. Der Wirt zum Löwen in Arlesheim ist näher zu verständigen. Schluss der Sitzung um 10 1/2 Uhr.


1) Vorstand-Sitzung, den 13'en Januar 1894 im Belvedere.

Traktanden.
I. Neuwahl der Commission.

Die Wahl fiel zum grossten Theil wieder auf die alten Mitglieder, und wurde nachstehende Commission gewählt:

1.)G. Fautin, Vater.Präsident.
2.)G. VögelinVice- "
3.)A. KohlerCassier.
4.)A. WannerSekretär (neu)
5)A. MĂĽller-OttBesitzer (")
6)Fr. Gysin" (alt)
7.)Fritz Vogt" (")

Anwesend waren alle Mitglieder & bestätigten die Wahl.
Schluss der Sitzung um 9 3/4 Uhr.

A. Wanner, Sekretär.


2. Vorstands-Sitzung, den 26ten Jan. 1894 im Belvedere.

Es wurden erstens die Traktanten aufgestellt für die am 3ten Februar stattfindende Quartiersversammlung im Rest. Belvedere. Lehrer A. Müller-Ott erklärte ferner die neu ausgearbeiteten Projekte der verschiedenen Ingeneure und beantragte diese Wichtigkeit möchte in nächster Versammlung,
also am 3ten Februar mit aller Energie besprochen werden. Präsident Fautin beantragt, es möchte Herrn Ingeneur Alfons Burkhardt angefragt werden, bei uns in der Quartierversammlung zu sprechen, & die näheren Erklärungen darüber abgeben, beide Anträge wurden einstimmig angenommen,
und der Sekretär mit der Anfrage an Herrn Burkhardt, Ingeneur beauftragt. Schluss der Sitzung 10 1/2 Uhr.

A. Wanner, Sekretär.


Quartier~Versammlung, den 3ten Febr 1984 im Belvedere

Traktanten.

I. Verlesen des Protokolls.
II. Poliklinik.
III. Abendunterhaltung.
IV. Unvorhergesehenes.

Verhandlung.
Das Protokoll wurde verlesen & genehmigt.
Lehrer A. Müller erklärte & erörtete die Anrechte & die Wirksamkeit der jetztigen unentgeldlichen Poliklinik, so wie deren Täthigkeit und besprach die Mängel & Fehler derselben, so ·wie auch die Existenz der Privat Aerzte der Stadt. Zweitens betonte der Redner hauptsächlich den Fehler,
welcher durch den strengen Wechsel der Poliklinikärzte begangen wird, und auch einen grossen Fehler für die Patienten ist, welche von den Klinikärzten behandelt werden, denn auch diese Aerzte sollten bessere Belohnung haben, auch sollte für bessere Lokale für die Poliklinik gesorgt werden.
Drittens glaubte der Referent, dass im Allgemeinen bessere Behandlung der Patienten [nöthig] nötig wäre, so wie auch Vermehrung der Klinikärzte. Viertens sprach sich der Redner auch für eine Staatsapotheke aus, und glaubte damit ein Anfang der Verstaatlichung der Krankenpflege zu erzielen und beantragte die Sache im Grossen Rate zu erwähnen, damit
in dieser Beziehung etwas gethan werde. Präsident Fautin sprach auch noch einige kurze Worte in dieser Angelegenheit & hoffte, dass die socialdemokratischen Gross-Räte diese Sache bald an Hand nehmen sollten, was von der ganzen Versammlung lebhaft begrüssL wurde. Betreff Abendunterhaltung wurde einstimmig Verschiebung derselben.
Schluss der Sitzung 10 1/2 Uhr.

A. Wanner, Sekretär.


Nachwahlen 1894, Kandidat E.Jauslin aus 'Vorwärts'

Vorstand~Sitzung, den 3ten April 1894 bei Frelechaux.

I. Traktanten Berathung fĂĽr die Monatsversamlung am 14ten April

Es wurden folgende Traktanten aufgestellt:
I. Verlesen des Protokolls.
II. Grossratswahlen.
III. FrĂĽhjarspaziergang.
IV. Gerichtsorganisation.
V. Finanzfragen.
VI. Verschiedenes.

Es wurde beschlossen, an den Grossratswahlen sich zu betheiligen, & alles aufzuopfern, ferner wurde Herrn E.Jauslin angefragt da Er dieser Sitzung beiwohnte, ob Er eine Kandidatur annehme, & Jauslin sagte uns zu. Die
Finanzfrage zu den Grossratswahlen wurde berathen & soll dem Verein vorgelegt werden. Der Spaziergang soll ein halbtägiger werden, und wenn möglich am Pfingstmontag Nachmittag, wo auch wieder eine Theilnehmerliste zirkuliren soll, wie letztes.Jahr, beim Spaziergang nach Arlesheim,
diess der Beschluss des Vorstandes zur Vorlage des Vereins.
Schluss der Sitzung 10 1/2 Uhr.

A. Wanner, Sekretär.


Vereins~Sitzung, den 14ten April 1894 im Rest. Belvedere.

Referent: E. Wullschleger, Redakteur.

Die Versammltmg war leider nur schwach besucht, anwesend waren zirka 25 Mitglieder. Herrn Wullschleger hielt einen gediegenen Vortrag über die neue Gerichtsorganisation. Ein Hauptpunkt war die öffentl. Beratung der Gerichte, und war der Referent hauptsächlich für dieselbe, weil dann nicht jeder Dummkopf im Gericht sitzen könnte, sondern nur tüchtige Männer & spricht sich mit aller Energie für die öffentl. Beratung aus, & mit 1000 Unterschriften die Initiative zu begehren in folgenden Artikeln:

1.) Oeffentl. Berathung sämmtlicher Gerichte.
2.) Wahl für sämmtl. Gerichte auf die Dauer von nur 3 Jahren
nicht 6 oder 9 Jahre, wie bisher.
3.) dass auch fĂĽr die Wahl der Schiedsrichter das Alter von 24 Jahren ausser Betracht falle.
4.) dass auch gegen die Polizeigerichte apelirt werden kann, nicht bloss gegen die Strafsachen.

Lehrer A. Müller glaubte auch die Notariats-Bureau unter den Staat zu stellen, somit würde auch deren Profit in die Staatskasse fallen. Genosse Schönenberger betonte es sei eine Willkür, dass nicht appelirt werden könne bei einer Strafe unter Fr. 50. und glaubte, schon bei Fr. 5. Strafe, die Appelation einzuführen. Im fernern wurde beschlossen, an den Ersatzwahlen in den grossen Rat mit unserm Kanditaten Emil ]auslin, Posamenter einzutreten und mit allem Eifer dafür zu wirken, dass Er gewählt werde. Ferner wurde betont, ob die Beiträge nicht einzukassieren seien bei den Mitgliedern selbst, & Zustellung der Statuten damit und wurde eine Frist von 2 Monaten zur Zahlung der Beiträge anberaumt. Auch der Spaziergang wurde auf Pfingstmontag festgestellt einstimmig.
Schluss der Sitzung 11 1/2 Uhr

A. Wanner, Sekretär.


Vorstand-Sitzung den 1ten Sept. 1894 im Belvedere.

Präsident Fautin eröffnete die Sitzung. Aufstellung der Traktanten für die am 15ten Sept. stattfindende Versammlung.
Traktanten.
I. Verlesen des Protokolls.
II. Bahnhofangelegenheit, wenn möglich mit einem tüchtigen
Referenten in den Herren Ingeneur Alfons Burkardt oder Rikenbach.
III. Vereinsangelegenheiten, Anmeldungen neuer Mitglieder &
Aufnahme von solchen & Einzug der Beiträge.
IV. Herbstspaziergang.
V. Unvorhergesehenes.
Schluss der Sitzung 10 Uhr.

Der Sekretär A. Wanner.


II. Vorstand-Sitzung den 8ten Nov. 1894 im Belvedere.

Anwesend waren alle Mitglieder der Commission.

Da die Versammlung vom 15ten Sept. nicht stattfinden konnte, weil uns die Referenten keine Vorträge über die Eisenhahnfrage abhalten konnten, wegen Mangel an der richtigen Sachlage dieser Angelegenheit, und auch unser Präsident zur Zeit krank war, der auch in dieser 21ger Kommission ist, so wurden neue Traktanten aufgestellt wie folgt:
I. Verlesen des Protokolls.
II. BĂĽrgerratswahlen.
III. Weihnachtfeier mit Kinderbescheerung.
IV. Verschiedenes.
Ferner wurde beschlossen eine Versamlung einzuberufen durch Zirkulare auf den 10ten Nov. im Belvedere.

A. Wanner, Sekretär.


Vereins-Sitzung, den 10ten Nov. 1894 im Belvedere.

Anwesend waren 25 Mitglieder, die Sitzung wurde um 9 Uhr eröffnet, & geleitet von Präsidenten G. Fautin, Vater.

Verhandlungen.
Das Protokoll wurde verlesen und genehmigt.
Präsident G. Fautin referierte über die Bürgerratswahlen und erklärte die Aufstellung des Bürgerrates in die Verwaltung durch den engern Bürgerrat.
Vor 3 Jahren wurde auch ein Kandidat aufgestellt in der Person unseres Präsidenten G. Fautin, Vater, welcher denn auch mit einer schönen Stimmenzahl gewählt wurde, und der der sociald. Bürgerrat war, und so glaubte auch die Mehrzahl unserer Mitglieder, auch diesmal wieder am 17. & 18ten Nov. in den Wahlkampf zu treten & unseren verehrten Präsidenten
G. Fautin, Vater wieder zu portieren, was auch einstimmig angenommen wurde. Fautin betonnte auch, wie einseitig und unwillkürlich bei den Bürgeraufnahmen vorgegangen werde, und desshalb sehr nötig wäre, wenn wir noch einige von unsern Leuten in den Bürgerrat wählen könnten, und eröffnete dann die Diskusion. An der Diskusion betheiligten sich Kohler, Vogt, Fritsche & Lehrer Studer, alle im Sinne & Begeisterung, in den Wahlkampf einzutreten. Fautin betonte, betreff der Weihnachtfeier nicht so splendid zu sein wie letztes Jahr, bei der Kinder-Einschreibung mehr diejenigen Kinder, deren Väter auch unsere Sitzungen öfters besuchen.
Kohler, Vogt & Wanner stimmten dem Antrag bei, und wurde
beschlossen, die Feier am 30ten Dez. abzuhalten, und wurde die Sache der Kommission nebst Zuzug weiterer Mitglieder überlassen, ferner wurde beschlossen Sammellisten zu diesem Zwecke aufzustellen, und den Mitgliedern, so wie Freunden & Gönnern des Vereins vorzuzeigen, ferner wurde noch den Beschluss gefasst, wieder regelmässig jeden 2ten Samstag im Monat Sitzung abzuhalten.
Schluss, der Sitzung 11 Uhr.

A. Wanner, Sekretär.


Oeffentl. Versammlung, Samstag den 8ten Dez. 1894

im Belvedere.
Traktanten.

I. Regierungsratswahlen.
II. Verschiedenes.
Anwesend waren 52 Mitglieder, Referent E. Wullschleger.
Präsident G. Fautin, Vater eröffnete die Versammlung um 8 3/4 Uhr.

Verhandlungen.

Referent: E. Wullschleger Redakteur sprach eine volle Stunde über die Wichtigkeit der Ersatzwahl in den Regierungsrat, & der Notwendigkeit des Vertreters des Bauamtes, wo er betonte, dass Herrn Reese, Kantonsbaumeister die geeignete Person dazu sei & kein anderer Mann an diese Stelle gehöre, & ermannte alle Anwesenden, für Herrn Reese zu stimmen,

und noch viele dazu aufzufordern, das gleiche zu thun, damit wir am 9ten Dez. 1894 den Sieg davon tragen.

Der Präsident Fautin dankte dem Referenten bestens im Namen des Vereins, für seine gediegene & lehrreiche Erklärung, und wurde dann einstimmig die Kanditatur Reese angenommen.

Schluss der Versammlung um 10 1/2 Uhr.
Der Sekretär: A. Wanner.


Weihnacht-Feier am 30ten Dez. 1894 im Belvedere, abends 5 Uhr.

Diese Feier war eine Freudenfeier, & eine Trauer-Feier zugleich; eine Freudenfeier war es im Hinblik des schönen, herrlich geschmükten Weihnachsbaumes, und der schönen Gaben für die Kinder, und der Wohlthätigkeit der gespendeten Gelder zu diesem wohlthätigen Zweke von Freunden & Gönnern des Vereins, so wie von den Mitgliedern des Vereins, und der fröhlichen Gesichter der lieben Kinder, insgesammt der
schöne und friedliche Verlauf der Feier.

Eine Trauer-Feier war es, im Hinblik des Hinschiedes unseres treuen und lieben Gründers und Präsidenten Herrn G. Fautin, Vater, welcher am Freitag, den 28ten Dez 1894, abends 7 1/2 Uhr, nach schwerem Leiden gestorben war, und von dem Verein, sowie im Horburg-Quartier sehr beliebt gewesen ist, was durch die Wahl in den Grossen Rat, so wie in den Bürgerrat
bewiesen wurde. Der Horburg-Quartier-Verein verlor dadurch
eine der tüchtigsten Kräfte, besonders schon, weil Er unabhängig war von Jedermann, und sich stets den Betrebungen des Vereins frei und offen wiedmen konnte, und es aber auch in jeder Hinsicht gethan hatte, und desshalb jedem Mitgliede noch recht lange im Gedächtniss bleiben wird.

«Er ruhe sanft unser theurer Freund»!!

Todesanzeige für den Gründer, 'Vorwärts' Dezember 1894

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