Streik im Geigy Werk Cranston 1965-1966


Am 1. Oktober 1965 ist ein Streik im Geigy Werk Cranston, Rhode Island, USA ausgebrochen. Nachdem die Firma aus ihrer Sicht weitgehende Konzessionen gemacht hatte - siehe Punkte 1 - 11 - hat die Belegschaft diese trotzdem in einer Abstimmung am 15. Februar 1966 verworfen. Die Belegschaft wollte eine wichtige Neuerung, die Einführung von rotierenden Arbeitsschichten, nicht akzeptieren.

Rotierende Arbeitsschichten bedeutet, dass jede Woche ein Arbeiter auf eine andere Schicht gelegt wird. Das wurde von vielen als unakzeptable Verschlechterung der Arbeitsbedingungen angesehen, da damit der Schlafrhytmus jede Woche umgestellt werden musste. Für die Firma war dies ein Vorteil, da die Nachtarbeiter besser kontrolliert werden konnten.


Anzeige im Providence Sunday Journal, 20. Februar 1966, Seite N-13

In dieser ganzseitigen Anzeige (Original Seitengrösse 58 x 39 cm) stellt die Geigy Ihren Standpunkt dar: Rotierende Schichten sind erstens im Arbeitsvertrag vorgesehen und zweitens in der amerikanischen Chemiebranche gang und gäbe.

Nachdem die Firma die Notlagen bedauert, welche der Streik für Familien, Gemeinschaft und Staat erzeugt, konstatiert sie auch, dass das Management angesichts der Ereignisse ihre Tätigkeit in der Cranston Gegend intensiv überprüft.

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